Reisen

Am 3. Juli 2024 gingen 25 europäisch gesinnte Bürger aus dem Weserbergland auf Reisen. Erstes Etappenziel war das Haus der Geschichte in Bonn. Unsere Reisegruppe informierte sich auf einem Rundgang durch die sehenswerte Dauerausstellung („Deutschland seit 1945“ auf über 4000 m² mit 7000 Exponaten). Die dt. Nachkriegsgeschichte ist ja eng verbunden mit der Entstehung der Europäischen Union und der Aussöhnung mit unseren Nachbarländern.

Nach einer Übernachtung in Trier (mit Möglichkeit zu einem ausgiebigen Abendspaziergang durch die historische Altstadt und entlang der Moselpromenade starteten wir zum Höhepunkt der Reise, dem Europäischen Gerichtshof EuGH in Luxemburg. Frau Dr. Carolin Scheuer, juristische Assistentin, vermittelte an anschaulichen Beispielen einen Eindruck von der Arbeit des Europäischen Gerichts EuG und des EuGH. Anschließend stand Herr Johannes Laitenberger, einer von zwei deutschen Richtern am EuG, für ergänzende Fragen und Diskussion zur Verfügung. Nach einer Führung durch das Gebäude konnten wir uns mittags in der Kantine des European Convention Center Luxembourg stärken.

Wir übernachteten in dem kleinen Städtchen Saarburg. Unvergessen bei schönstem Wetter ist das Sitzen an dem innerstädtischen Wasserfall und die Erkundung der Burgruine mit Blick auf das Saartal. Am nächsten Morgen fuhren wir zum Grenzort Schengen im Dreiländereck. Das Europa-Museum wurde gerade umgebaut, deshalb wurden wir bei einer Führung durch eine Open-Air-Ausstellung am Grenzfluss Mosel mit einem sehr informativen Vortrag über die Geschichte der EU belohnt.

Das nächste Highlight war der Besuch des „Robert-Schuman-Haus“ in Scy-Chazelles, 4 km von Metz entfernt. Robert Schuman war nach dem 2. Weltkrieg der Wegbereiter der Montanunion. Geboren mit einem deutschen Pass, gilt der spätere franz. Außenminister zusammen mit Jean Monnet als Gründervater der Europäischen Union.

Bei herrlichem Wetter war für einige am Abend noch ein Spaziergang zur Mosel angesagt.

In Metz gab es am nächsten Tag eine über zweistündige Stadtführung mit Stadtführerin Jeanne Banizet. Sie studierte als Französin in Berlin Kunstgeschichte und überzeugte uns durch ihr fundiertes Wissen über Metz und seine Geschichte. Ein Glanzpunkt war die Besichtigung der Kathedrale (u. a. Chagall-Fenster).

Am vorletzten Tag erwartete uns erneut Jeanne in Nancy, ihrem aktuellem Wohnort, der einstigen Hauptstadt des Herzogtums Lothringen. Die Stadt wurde in den Kriegen wenig zerstört und ist bekannt für ihre vielen Jugendstilbauten. Hauptattraktion ist der Stanislas-Platz im Barockstil (eingeweiht 1755), der zum Welt­kultur­erbe der UNESCO zählt. Bestaunen durften wir u. a. den ehemaligen Palast, heute das Hotel de Ville (Rathaus) und den Pepiniere-Park (englischer Land­schaftspark), dem ehemaligen Baumschulpark.

Der zweite Teil der Führung gab uns einen Eindruck von der mittelalterlichen Stadt Nancy. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung und wurde gern für weitere Entdeckungen genutzt, so z.B. für die Besichtigung der Villa Majorelle.

Am 8. Juli folgte die Abreise von Nancy mit Zwischenstation am Laacher See. Nach einem Abschluss-Abendbuffet im “Wilden Mann“ in der historischen Altstadt von Soest fuhr unser Busfahrer Frank zielsicher nach Bad Pyrmont.

Alles in allem eine sehr gelungene, lehrreiche, aber auch gesellige Reise! Ein herzliches Dankeschön gilt unseren Reiseleiter Uwe Klüter und seinem Co-Vorsitzenden und Dr. Martin Holme.

Der Webmaster bedankt sich an dieser Stelle auch für die Zuarbeit bei unserer Mitreisenden Gudrun Wolters.

Die Kooperation mit dem Städtepartnerschaftsverein Hameln macht es auch 2024 wieder möglich, dass wir 2 Reisen anbieten konnten: Unsere Studienreise nach Luxemburg und Lothringen - und wer Lust hat, mal wieder nach England zufahren, der konnte die Partnerstadt von Hameln in Süd-England besuchen mit einem Rundum-Sorglospaket:

Kilometerlange Sandstrände, palmenbeschattete Promenaden und idyllische Fischerdörfer – dazu gehören im Rahmen der Kooperation auch wir als EUD-Mitglieder; aber natürlich auch interessierte Bürger konnten sich für die Reise vom 19. bis zum 27. Mai'24 anmelden. Auch die DEWEZET berichtete bereits hierüber! Die Fahrt bot Gelegenheit, gemeinsam die englische Küstenregion kennenzulernen. Nach einem Zwischenstopp im französischen Calais ging es nach Paignton in ein Hotel direkt am Meer. Auf dem Programm stand unter anderem Ausflüge zum beliebten Urlaubsort Torquay, zum Dartmoor-Nationalpark und zur Hafenstadt Plymouth. Reisepartner war hier aus steuerlichen Gründen die Hamelner Firma Herter-Reisen.